Die Entwicklung der Fotografie
Wann wurde die Fotografie erfunden? Diese Frage wird meist mit den Namen ihrer offiziellen Erfinder, Joseph Nicéphore Niépce und Louis Daguerre, beantwortet. Im Jahr 1826 gelang es Niépce erstmals ein fotografisches Bild aufzunehmen. Dabei belichtete er eine fotografische Platte aus Asphalt rund acht Stunden lang. Daguerre entwickelte daraufhin Fotoplatten aus Kupferplatten. Diese kamen mit einer wesentlich kürzeren Belichtungszeit aus.
Von der Camera obscura zum Fotoapparat
Bereits in der Antike experimentierte Aristoteles mit einer Belichtungstechnik und konstruierte die sogenannte Camera obscura. Diese projizierte ein auf dem Kopf stehendes Bild durch ein Loch in dieser Kamera. Diese Errungenschaft gilt als Grundlage für die später entstandene Technik der Fotografie. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts konstruierte man schließlich die erste Kamera, die in der Lage war, mehrere Bilder hintereinander aufzunehmen.
Im Jahr 1925 entwickelte Oskar Barnack die erste Kleinbildkamera, in der ein 35-mm-Film eingelegt wurde. Im Jahr 1936 erfand man den Farbfilm. Zu vordigitalen Zeiten waren diese Kameras natürlich noch analog, aber heutzutage wird die analoge Fotografie zunehmend durch die digitale Technik verdrängt. Anstelle eines Films erfassen Digitalkameras Bilddaten durch eine Linse und speichern diese auf einem Chip. Dennoch erfreut sich die analoge Fotografie bei vielen Kunstfotografen auch heute noch großer Beliebtheit, ebenso wie die Schallplatte bei echten Musikfans trotz aller Vorteile der Digitaltechnik nicht in Vergessenheit geraten ist.
Digitale Fotografie
Um die Jahrtausendwende hielt die Digitalisierung auch in der Fotografie Einzug. Der Vorteil dieser Technologie liegt nicht nur in der Handhabung. Digitale Bilder können vor allem relativ einfach nachbearbeitet werden. Die Bildbearbeitung auf digitaler Basis ist mittlerweile sogar zu einem eigenen Kunstzweig geworden. Viele namhafte Künstler beschäftigen sich mit dieser Technik.
Die erste Digitalkamera, die diesen Namen auch verdiente, kam 1991 auf den Markt. Davor gab es bereits Kameras, die zwar elektronische Komponenten nutzten, die Bilder aber noch in analoger Form aufnahmen. Eine dieser Vorgängertechnologien war die sogenannte Still-Video-Technik. Sony war das erste Unternehmen, das diese Technologie einsetzte. Die Kameras verfügten bereits über einen CCD-Bildwandler. Um Bilder in digitaler Form zu erzeugen, verwenden moderne Digitalkameras elektronische Bildsensoren. Bei diesem Verfahren werden Lichtwellen direkt in digitale Signale umgewandelt. Mittlerweile sind auch in Smartphones leistungsfähige Digitalkameras eingebaut. Es gibt heute sogar Modelle, die das Fotografieren bei Nacht ohne zusätzliche Beleuchtung ermöglichen.